Auch ein Gang über den Friedhof gehört für mich dazu, er macht aus einem Ort einen Ort, in dem Menschen wohnen, leben, lieben, leiden und sterben. Die Daten auf den Grabsteinen offenbaren viel vom harten Leben hier im Dorf.
Eine Szene hat mich selber sehr bewegt. In einem Sommer war dort eine Beerdigung. Später stand ein dünner, alter Mann in schwarz gekleidet ganz alleine und verloren am Grab seiner Frau. Ihm war die Einsamkeit, die Verlorenheit anzusehen. Ein Jahr später bin ich wieder über den Friedhof gegangen. Es gab ein frisches Grab - und der Nachnamen war der gleiche wie der der vor einem Jahr gestorbenen Frau. Der Mann war seiner Frau gefolgt.
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