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Hammerfest

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Blick zurück auf der 889 nach Hammerfest

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Die 94 nach Hammerfest ist eine abwechslungsreiche Straße. Sie führt durch bewaldete Küstenabschnitte, dann an Wiesen vorbei, am Reparfjorden säumen Sandflächen die Straße, es geht an einem Schotterwerk vorbei, dann weiter bis Kvalsund. Nach Kvalsund geht es über die - so heißt es jedenfalls - nördlichste Hängebrücke der Welt (in dieser Größe) und weiter nach Hammerfest. Bei meiner letzten Fahrt nach Hammerfest gibt es schon Kilometer vor der Stadt einen Stau. Schließlich merke ich den Grund: Ganz vorne fährt langsam ein Leichenwagen, und niemand traut sich überholen. Auch eine Begrüßung ...

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Als ich bei meinem ersten Besuch in Hammerfest ankomme, ist es Samstag Abend kurz vor 24.00 Uhr. Nach dem Ortsschild auf der linken Seite bei einer Tankstelle gibt es einen Stellplatz für Wohnmobile, auch mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Zuerst will ich diesen Platz nicht unbedingt wählen, weil er mit geteerten Stellflächen, älteren Betonumrandungen usw. nicht so schön wirkt. Als ich aber dann doch dort stehe (ich habe um diese Zeit auch keine Lust mehr zur Stellplatzsuche), kann ich die Aussicht über die ganze Bucht genießen. Es ist windstill und noch angenehm warm, das Wasser liegt spiegelglatt unter mir.

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Blick um Mitternacht auf Hammerfest

Blick aus dem Fenster am Morgen

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Hammerfest mit seinen ca. 7.000 Einwohnern rühmt sich, die erste Stadt mit einer Straßenbeleuchtung zu sein. Hammerfest bietet eigentlich wenige Besonderheiten an. Vor allem an diesem Sonntag Morgen ist nicht viel los. Mein erster Weg führt zur katholischen Kirche, denn dort will ich den Sonntagsgottesdienst mitfeiern. Die Kirche ist für norwegische Verhältnisse sehr großzügig, auch die Innenausstattung ist recht schön mit den bunten Glasfenstern, einer Seitenkapelle mit schmiedeeisernem Gitter und einer schönen Orgel. Der Gottesdienst wird von einem etwas älteren Pfarrer geleitet. Es sind ca. 40 Personen im Gottesdienst, die gut mitsingen und beten. Nur von der Predigt verstehe ich wenig ... Nach dem Gottesdienst bleibt Zeit, die Kirche zu besichtigen und vor allem die Bilder an den Wänden im Eingangsbereich zu betrachten. Hier wird die mühsame Geschichte der katholischen Kirche in Hammerfest dargestellt bis zum Bau und der Einweihung der jetzigen Kirche. Als eine Minderheit hatten es die Katholiken nicht immer leicht.

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Nach dem Gottesdienst ist Zeit für einen Bummel durch die Stadt. Das Wetter ist angenehm, völlig windstill und halbwegs warm. Die Straßen mit ihren Häusern zeigen einfach eine ganz normale Stadt, die vor allem durch den Hafen und die Fischverarbeitung geprägt wird. Abwechslung bringen Rentiere ins Straßenbild, die frei und ohne Scheu durch die Stadt marschieren. Kinder laufen ihnen mit Plastiktüten hinterher und sammeln die Hinterlassenschaften der Rentiere ein - sicher ein guter Dünger.

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Der Hafen war schon immer das Zentrum von Hammerfest. Durch seine geschützte Lage und die Eisfreiheit war und ist er ein bevorzugter Handelsplatz und Umschlagplatz für Fische.

Interessant und auch faszinierend ist es, wenn ein Schiff der Hurtigrute anlegt. Busse warten, um die Passagiere zu einer Besichtigung auf den Hausberg Tyvenfjellet hinaufzubefördern und dann möglichst verlustfrei wieder an Bord zu bringen. Auf der einen Seite ist sicherlich unheimlich reizvoll, mit einem Schiff der Hurtiglinie zu reisen, ob es allerdings auch solche Ausflüge sind? Und trotzdem - als das Schiff nach dem Ablegen an mir vorbeigleitet, hinaus auf das Spiegelglatte Meer, wäre ich gerne mitgefahren.

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Die evangelische Kirche ist ein imposanter Bau, innen wie üblich schön und sauber, mit viel Polstern eingerichtet.

Wer will, kann auch (natürlich gegen eine Gebühr ...) Mitglied im Eisbärenclub werden. Ein Pavillon legt Zeugnis für dessen beeindruckende (oder etwa nicht?) Geschichte ab. Und wenn man schon nicht Mitglied werden will, so lohnt sich der Pavillon doch als Fotomotiv.

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Ein netter Punkt, um ein wenig dem Leben der Stadt zuzusehen ist der zentrale und schön, auch mit einem Brunnen, gestaltete Marktplatz. Händler an Ständen versuchen alles mögliche original Norwegische und Samische zu verkaufen, nach dem Ablegen des Postschiffes wird es aber wieder ruhiger, jetzt haben um die Mittagszeit die Imbissbuden Konjunktur.

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Zum Abschluss der Hammerfest-Besichtigung gibt es noch die Fahrt hinauf auf den Aussichtsberg, von dem man einen wirklich lohnenswerten Blick über die Stadt und die Hafenbucht hat.

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Nachdem alle Touristen wieder eingesammelt sind, legt die MS Finnmarken sehr schnell und lautlos ab. Das Postschiff gleitet lautlos auf Südkurs weiter. Irgendwann bin ich auch einmal an Bord?

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Aber bis ich einmal auf einem solchen Schiff mitfahre, wird wohl noch eine Weile vergehen. Darum geht es mit meinem Womo weiter - Richtung Nordkapp!

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