Am Ende wartet ein enger Durchgang unter den Felsen auf einen, nur zwei oder drei Meter breit, dafür über hundert Meter Felswand über einem. Man muss sich den weiteren Weg suchen über den kleinen Bach, Steine und Geröll hinweg, um auf die andere Seite der Enge zu gelangen. Dort weitet sich das Tal wieder ein wenig. Über einem mehrere hundert Meter hoher Fels, egal, wohin man blickt. Schneereste, von braunem Geröll und Schmutz bedeckt, ein Gletscherbach, der rauscht. Hier ist man fernab von allem anderen.
Allerdings hat dies auch einen Nachteil - man ist fernab von jeder Hilfe. So mache ich mich auf den Rückweg, jeder Schritt erfordert Konzentration. Ein Fehltritt könnte schon einen gebrochenen Fuß bedeuten. Das Handy hat hier keinen Empfang, und wann der nächste Wanderer kommt, ist auch ungewiss. Der Rückweg zieht sich, aber allmählich weitet sich das Tal, ich kann das Geröll verlassen und am Rand des Baches entlang gehen. Auf einigen blank gewetzten Steinplatten mache ich Pause und denke zurück. Ich bin froh, nach über drei Stunden auf dem Geröll wieder ebenen Boden zu haben, aber auch immer noch bereichert durch die gewonnen Eindrücke. Das Womo ruft - und eine warme Suppe als Abendessen und Lohn
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