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E6 von Oslo bis Trondheim

Karte an der E6 Kopie

Die E6 zwischen Oslo und Trondheim ist nicht immer die Traumstraße Norwegens. Sie ist sehr stark befahren, am Beginn autobahnähnlich ausgebaut, aber manchmal auch eng.

Häufig ist so dichter Verkehr, dass man nur langsam vorankommt und im Pulk mit LKWs, Wohnmobilen, PKW etc. fahren muss. Entspannung oder Norwegen-Gefühl ist bei mir nur selten aufgekommen.

Aber es gibt trotzdem sehr reizvolle Abschnitte, etwa auf dem Dovrefjell.

Auch Abstecher lohnen sich, so in den Rondane-Nationalpark, den ältesten Nationalpark Norwegens.

Kurz nach Lillehammer geht auf der linken Seite eine kleine Abzweigung zu einem Badeplatz. Hier hat man eine Ausgezeichnete Sicht auf die Olympiastadt Lillehammer und die Sprungschanzen.

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36-LillSchanz

Jetzt stellt sich doch langsam das richtige Gefühl für Norwegen ein. Mir gehen beim Blick auf die Schanze die Bilder von den Olympischen Spielen und dem Sieg der deutschen Mannschaft beim Skispringen durch den Kopf. Damals habe ich es nur im Fernsehen betrachtet - jetzt stehe ich hier!

Nach dem Halt bei Lillehammer geht es schnell weiter nach Norden.  Wirklich romantische Übernachtungsplätze sind an der E6 kaum zu finden, außerdem ist das Übernachten im Wohnmobil auf weiten Stecken entlang der E6 und einem breiten Längsgürtel verboten. So geht es weiter nach Norden

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Bei Otta mache ich Station an einem Campingplatz an der E6. Leider ist die Straße auch ein gutes Stück weg noch deutlich zu hören. Am Abend gibt es noch einen ausführlichen Spaziergang. Gegenüber des CP geht der “Elvenstieg” romantisch an einem Wasserfall nach oben. Der Weg ist gut zu gehen und schön ausgeschildert. Immer wieder gibt es Ausblicke auf den tosenden Wasserfall, der Fluss quält sich oft durch enge Stellen hindurch. Oben dann geht es die Mautstraße am Fluss entlang. Schon lange ist es dunkel, als ich in mein Womo zurückkehre.

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Der Besitzer des CP, der sehr gut deutsch spricht, gab mir am Abend noch die Empfehlung, die alte Mautstraße mit dem Womo hinaufzufahren in das älteste Naturschutzgebiet Norwegens, den Rondane-Nationalpark. Er meinte auch, er würde die Straße nicht mit dem Rad fahren, da sie sehr steil sei. Da ich bei meiner abendliche Wanderung den Weg als sehr angenehm empfunden habe, mache ich mich natürlich trotzdem mit dem Rad auf den Weg. Anfangs geht es sehr leicht, doch dann, nachdem der Weg den Bach überquer, geht es steil bergauf. Der kleinste Gang geht anfangs noch, doch dann steige ich kurz ab, ein wenig schieben, bis hinter die nächste Biegung, dann müsste es doch - nein, es geht steil weiter, ein wenig fahren, dann schieben bis zur nächsten Biegung - immer noch geht es nach oben. Ein Elch verlässt fluchtartig den Weg vor mir. Dann geht es wieder zu fahren, schließlich bin ich auf fast 1.000m Höhe angelangt. Eigentlich aus Versehen wähle ich oben bei Myseveter den Weg nach rechts statt nach links. Ich komme so nur an den Rand des Nationalparks, bereue es aber nicht. Die Birken werden gelb und rot, das rote Heidekraut leuchtet vor dem strahlenden Blau des Himmels. Es ist ein Gedicht. Nach vielen Fotos und Pausen fahre ich mit Rad nach unten. Beim Fahren bergab wird es eiskalt, an manchen Stellen gibt es in der Straße das berüchtigte Waschbrett, hier schlägt es mir beim Bremsen fast den Lenker aus der Hand. Das Hinterrad blockiert oft wegen der Steilheit und des losen Schotters. Endlich bin ich am Womo angelangt. Bei der Stadt Otta ist links die Teerstraße nach Myseveter ausgeschildert. Als ich sie nach oben kurble, merke ich erst, was ich vorhin mit dem Fahrrad geleistet habe. Dann fahren ich an einer Mautstelle vorbei zum Parkplatz, den ich mir mit dem Rad ausgesucht habe.

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Die Landschaft lädt zu stundenlangen Spaziergängen ein. Das Licht und die Farben der Bäume wechseln ständig, dazu das Leuchten des Grases in der Sonne. Gesellschaft leisten einem immer wieder Schafe, die im Gestrüpp nach Nahrung suchen.

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Immer wieder sind neue Farben zu sehen, auch in den Flechten auf den Steinen am Wegesrand.

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Traumhütte in traumhafter Landschaft

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Und ein ruhiger Übernachtungsplatz für das Womo bei überragender Aussicht.

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Abendfarben zum Abschied

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