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Austvagøya 2

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Nach dem “Venedig des Nordens “ geht weiter nach Osten nach Svolvaer Der Ort selber ist nicht besonders reizvoll, aber er bietet etwas anderes: Die Möglichkeit, mit einem Boot in den Trollfjord zu fahren und dort etwas ganz besonderes zu sehen ...

Bereits am Vormittag habe ich die Tour für den Nachmittag gebucht. Mit dem kleinen Fischerboot Trollfjord geht es hinaus in den gleichnamigen Fjord. Mit an Bord eine größere Gruppe Italiener. Es ist recht frisch auf dem Boot, Decken halten warm, es gibt sogar jemanden, der einfach einschläft.

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Wolken hängen über den Bergkämmen, warnende Schilder verstärken den düsteren Eindruck.

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Ein anderes Boot auf dem Rückweg. Ich weiß, warum ich lieber kleiner Botte wähle. Es ist für mich einfach netter und persönlicher.

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Dann geht es hinein in den Trollfjord. Er gilt als einer der beeindruckendsten Fjorde Norwegens. Es wird immer enger, die Felsen türmen sich auf beiden Seiten mehrere hundert Meter hoch, teilweise fast senkrecht.

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Der Fjord weitet sich nach einer engen Durchfahrt etwas, so wird der Blick auf umgebenden Gipfel frei.

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An Bord wartet schon ein Kochtopf. Denn bei den Fahrten gehört eine Besonderheit dazu: Alle Passagiere können eine ganz einfache Angel nehmen und ihr Glück versuchen. Es sind einfache Angelschnüre mit 5 Plastikwürmern als Köder, unter denen sich die Haken verbergen. Der Fang wird direkt an Bord zubereitet, frischer kann ein Fisch nicht sein.

Die ersten zwei Stopps sind ziemlich erfolglos. Dann findet der Kapitän mit dem Echolot eine gute Stelle. Fast im Sekundentakt werden Fische heraufgezogen. Ich selber werfe - das Jagdfieber und ein alter Urinstinkt haben mich doch gepackt - auch eine Angel ins Wasser. Schon beim Hinunterlassen habe ich das Gefühl, dass es zuckt. Nach 30 Sekunden ziehe ich die Schnur wieder nach oben und habe drei Köhler (Seelachs) an den Haken. Nur muss ich die jetzt selber von den Haken lösen - eine blutige Sache. Ich versuche es nochmals, nach 10 Sekunden ist wieder ein großer Köhler an der Leine. Es ist unglaublich.

Die Fische werden sofort von ausgenommen, die Reste über Bord geworfen. Die Möwen wissen, warum sie in Scharen den Booten folgen ...

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Taubenfütterung aus der Hand ...

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Und dann kommt das, worauf ich gehofft hatte und was der eigentlich Grund für den Ausflug war: Der Kapitän wirft ganze Fische ins Meer und es kommt ein Seeadler - er taucht ganz plötzlich auf, kreist kurz, und stürzt sich dann schnell auf den Fisch im Wasser.

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Dann geht es wieder ein Stück weiter - und erneut setzt ein Seeadler zum Fang an.

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Alleine diese mächtigen Vögel sind schon den Preis der Fahrt (er liegt bei ca. 40 €) Wert.

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Dann begleiten uns wieder die Möwen, die frech und gierig blicken.

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Bei der Rückfahrt hellen sich die Wolken auf, es liegt eine wunderbare Stimmung über dem Fjord. Das Schiff schaukelt und knarrt, es ist einfach nur schön!

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Auf dem “Kaiserweg” durch Austvagøya

Immer wieder trifft man an der E 10 auf ein Hinweisschild, das den “König-Olav-Weg” bezeichnet. Wie mir der Lofotinger Geir Svendson, den ich kennenlernen durfte (siehe weiter unten) versicherte, sei das eher die “Tour aus Plastik” für die Bustouristen. Der bessere Weg ist der “Kaiserweg”. Er ist auf einer guten Lofotenkarte eingezeichnet und führt auf kleineren Straßen an Kleinode der Inseln

Diesem Weg folge ich von der E 10 ab Vestpollen. Dort geht es nach links Richtung Laukvika. Es ist ein schönes, schmales Sträßchen, das immer wieder tolle Ausblicke bereit hält..

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Wolken bilden sich an den Berghängen und packen die Gipfel in Watte.

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Manchmal legen sich die Wolken fast wie ein Bilderrahmen um die Gipfel. Ständig wechseln die Wolken und geben neue Blicke frei.

Die Straße nach Laukvika ist geteert und sehr gut befahrbar. Der Ort Laukvika selber bietet einen Hafen mit riesigem Parkplatz, dazu einen kleinen Campingplatz mitten im Ort. Wer einen Stellplatz sucht, der kann auch kurz vor Laukvika rechts zu einem einsam gelegenen Friedhof fahren. Dessen Bewohner sind in der Nacht ganz sicher ruhig und stören nicht.

Die Straße von  Laukvika aus nach Fiskebøl ist eng, aber in der Zwischenzeit geteert. Aber trotzdem lohnt der Weg. Kurz nach Laukvika kann man links abbiegen zu einer kleinen Kirche und an ihr vorbei zu einem Friedhof. An seinem Tor findet sich auch ein praktisch gelegener Wasserhahn. Vor dem Friedhof liegt ein kleiner Sandstrand.

Nach dem kleinen Ort Delp schneidet die Straße über einen Damm hinweg den Grunnførfjorden ab und bringt einen über ein Sumpfgebiet an Sanden vorbei zu einer weiteren schönen Stelle in der Natur: ein weites Dünengebiet. Ein kleiner Weg führt rechts ab, hier kann man auch ruhig stehen und durch die weiten Sanddünen wandern.

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Wohin soll ich jetzt gehen? Ich kann mich nicht entscheiden - so scheint das Vögelchen unterwegs gewesen zu sein.

Von Fiskebøl aus geht die Fähre hinüber nach Melbu. Meistens wird in der Zwischenzeit der Landweg benutzt. Aber wenigstens einmal sollte man sie nutzen. Es ist schön - aber auch irgendwie traurig, wenn man die Lofoten verlässt.

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Aber auch dann kommt noch viel Schönes: Die Vesteralen, oder wer die Fähre nicht nutzt und auf der E10 weiterfährt: Hinnøya.

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