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Å

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Blick aus meinem Womo auf dem Campingplatz

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Die Lofoten und vor allem der Ort Å sind geprägt vom Stockfisch. Der Stockfisch ist an der Luft getrockneter Kabeljau. Viele Jahre hing das Wohl und Wehe der Bevölkerung vom Absatz des Stockfisches ab. Durch eine im Jahr 1432 auf Røst gestrandete Gruppe von Italienern kam die Nachricht vom Stockfisch bis zum Papst nach Rom. Weil der Stockfisch hervorragend schmeckte und als Fisch nicht unter das Fastengebot fiel, fand der Papst an ihm gefallen. Noch heute ist Italien eines Hauptabnehmerländer für den Stockfisch. Das Geschäft mit dem Kabeljau zog auch viele andere Fischer an. Folge war eine Überfischung der Gewässer. Im Rekordjahr 1947 zogen mehr als 20.000 norwegische Fischer 145.897t des Fisches aus dem Meer. 1988 gab es dann mit 11.533t das schlechteste Fangergebnis seit Aufzeichnung der Zahlen.

Wer mehr über den Stockfisch, seine Herstellung und den Verkauf erfahren will, kann in Å sogar ein Stockfischmuseum besuchen. Doch selbst derjenige, der nichts von diesem Fisch hält, wird überall mit ihm konfrontiert: Der Geruch nach Fisch liegt überall in der Luft, besonders intensiv unter den Trockengestellen, selbst wenn dort schon aller Fisch eingebracht worden ist.

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Von Å aus lässt sich gemütlicher kleiner Spaziergang unternehmen: Vom Großparkplatz aus führt ein sehr guter Weg zu Klippen, von denen aus man einen phantastischen Blick auf die umliegenden Inseln hat - vor allem bei Sonnenuntergang.

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Von Å aus bietet sich noch eine zweite - wesentlich anstrengendere - Wanderung an. Vom Parkplatz aus geht es zwischen Gerüsten zum Fischtrocknen hindurch nach Norden zu einem beeindruckend zwischen Felswänden gelegenen See. An seinem Rand führt ein Weg, der - wie auf den Lofoten übliche - nicht ausgeschildert ist. Nachdem ich ihn einmal verfehlt habe, weil auf einem Felsen keine Spuren zu sehen waren, kann ich nur empfehlen: immer möglichst in Ufernähe des Sees bleiben! Der Weg führt über Stock und Stein, über Sumpf und Äste weiter. Es herrscht eine wohltuende Ruhe, auch der Wind wird von den Bergen abgeschirmt. Am Ende des Tales warten kleine Bäche, Blumen wachsen am Rand, eine einsame Hütte wartet auf ihren Bewohner. Dann lohnt sich der Aufstieg auf den Berg, der das Tal abschließt. Aber Vorsicht: Der Weg ist schwierig zu finden, er führt fast senkrecht an der Wand nach oben. Der Weg herunter ist nochmals schwieriger. Im Folgenden gibt es einige Bilder von dieser Wanderung, die ich nur jedem empfehlen kann:

N 12 A Wand 2
N11 A Wand 102
N 13 A Wand 3
N 14 A Wand 4
N 15 A Wand 5
N 17 A Wand 7
N 15 A Wand 6
N 18 Gipf
N 19 Gipf-A
N 20 Gipf-Meer
N 22 Gipf See
N 23 A Dist
N 21 Gipf Fels
N 24 Preis
N 25 Schilf

Von Å führt der Weg auf der E 10 nach Osten. Immer neue Ausblicke öffnen sich, an jeder Wegbiegung warten neue Überraschungen. Die E 10 lässt sich auch sehr gut mit dem Rad befahren, es gibt kaum größere Steigungen. Allerdings kann einem der Wind ziemlich zu schaffen machen. Bei Gegenwind und ohne Sonne wird es auch sehr schnell kalt. Vor allem aber: Der Weg mit dem Rad dauerte bei mir sehr lange - weil ich ständig Stopps einlegte, um zu fotografieren. Für die ersten 8 km brauchte ich etwa zwei Stunden!

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Für mich ist es immer wieder reizvoll, einfach nur dazusitzen und auf das Meer hinauszuschauen - oder die Küstenlinie weiter mit dem Auge abzuwandern, wie auf dem Bild unten Richtung Reine.

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Kurz nach Å folgt der kleine Ort Sorvagen. Hier bietet sich ein lohnender Abstecher an: Von einem Funkturm aus hat man einen herrlichen Ausblick auf die Umgebung, auch zurück nach Å wie auf diesem Bild. Vor einem liegt die Wand der Lofoten, eingerahmt von Blau oben und unten.

Vor der Kulisse des blauen Meeres leuchten die alten Rorbur. Doch die Romantik, die sie heute ausstrahlen, täuscht ein wenig über das harte Leben hinweg, für das sie gebaut wurden. Die Bauart auf den Holzsäulen ermöglichte den Fischern ein einfacheres Anlegen. Doch trotz der “Erleichterung” war die Fischerei immer ein hartes und gefährliches Brot. Immer wieder verloren Menschen ihr Leben bei dieser Arbeit auf der unberechenbaren See.

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Der Ort Sorvagen ist oft nur Durchgangsstation. Aber es gibt auch hier eine reizvolle und nicht allzu schwere Wanderung. Kurz nach Ortsanfang führt eine Straße nach links zu einem Wanderheim und dem dortigen Parkplatz. Von dort aus kann man die Wanderung zur Munkebu-Hütte anpacken .Die Wanderung ist nicht sehr anspruchsvol, ich habe sie allerdings nicht komplett absolviert, da ich mit einem Wetterumschwung gerechnet habe. Unten einige Bilder davon.

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Der Weg ist zuerst so eine Art “Spazierweg”, der auch in den langen Nächten beleuchtet wird. dann zweigt der Wanderweg ab und führt nach oben, ist aber immer gut und deutlich sichtbar.

Der See ist ein Trinkwasserreservoir,deshalb ist Baden und Verschmutzen des Wassers verboten.

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Der Wanderweg ist gut gesichert. An sehr steilen Stellen sind Ketten angelegt, an denen man sich festhalten kann. Bei Trockenheit ist das sicher nicht so wichtig wie bei Nässe auf den blanken Felsen.

kleine Steinmännchen markieren den Weg, wo es felsig ist.

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Ausblick ...

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... und Rückblick auf Sorvagen mit dem Charakteristischen Funkturm

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